Die Nacht auf dem Stellplatz war toll, der Regen hat keinen Schaden verursacht, ein toller Sternenhimmel und ebenso der Sonnenaufgang am Lago di Compotosto. Das nahegelegene Dorf ist, wie viel Dörfer hier in den Bergen, zur Hälfte verfallen und verlassen.

Heute haben wir eine Wanderung auf der ToDo Liste und Dank der freundlichen Auskunft einer Dame an einer Info-Hütte im Ort Campotosto wurden wir auch fündig. Ein Weg hinauf zum „Monte di Mezzo de Campotosto“ war unser Ziel.

Der Start war kurz hinter dem Ort an einer baufälligen Kirche auf 1355 m Höhe, der Holunder ist erntereif und wir können leider keinen Gelee machen. Zuerst ging über einen Wiesenweg sanft bergan, wenn auch nicht lange. Über ein steinigen Weg ging es bis hinauf zur Baumgrenze, danach öffnete sich das Gelände, aber steil blieb es weiterhin. Ein schmaler gut begebarer Pfand schlängelte sich an den steilen Matten entlang bis auf ca. 1900m.

Danach ging es über den Grat noch etwa eine weitere 3/4h hinauf, vorbei noch an einer Herde Wildpferde, bis zum Gipfel des „Monte di Mezzo de Campotosto“ 2155m, einem sanften Grashügel. Die Aussicht ist grandios an diesem bewölkten, aber schönen Spätsommertag. 800HM, auf etwa 6,5km und einer Gehzeit von 2:15, war ein echt sportliches Programm. Aber sehr wohltuend und in GRANDIOSER Natur, das kann man ohne Übertreibung sagen.

Der Abstieg auf dem gleichen Weg dauerte dann ca. 2 Stunden und endete an eben der Kirche wo wir gestartet waren. Jutta füllte sich den 20l Duschsack am Wasserhahn des Friedhofes. In Campotosto nahmen wir einen Mittagssnack und fanden danach einen sehr schönen Stellplatz mit Blick auf die Riesen des Nationalparks. Jutta duschte dort tatsächlich mit dem kalten Wasser aus dem Sack, den ich etwas erhöht halten durfte. Das war ein toller Tag und die Abendstimmung am See, sowie der Sternenhimmel …traumhaft schön.

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