Auf nach Andalusien

Seit unserem Radausflug in Vinaròs sind schon 4 Tage vergangen. Darunter ein Ruhetag und 2 Reisetage.

Den Ruhetag verbrachten wir auf unserem Campingplatz in Estanyet, zu dem es noch einige interessante Details zu berichten gibt. Es ist ein schon lange bestehender Platz, denke ich mir, da es sehr viele verschiedene und hohe Bäume gibt. Ich kann nur wenige dieser Arten bestimmen, obwohl ich mich mit Bäumen ganz gut auskenne. Interessant ist an dieser Stellen, dass wir unter 2 großen Linden standen, und wenn wir gegen die Sonne schauten, dann regnete es sozusagen kleine Honigtau-Tröpfchen auf alles was unter dem Baum ist, wie ein weißer Vorhang. Eine sehr klebrige Angelegenheit.

In der Gegend hier gab es vor etwa 4 Wochen schwere Überschwemmungen, verursacht durch 250L Niederschlag/qm in 3 Stunden. Einige Straßen wurden unterspült und teilweise weggerissen und die Küste auch stellenweise schwer beschädigt. Trotzdem waren wir abends noch in einer Bar auf ein Glas Weißwein und der Bulli versuchte sich als Zahnstocher-Transporter

Der 1. Reisetag führte uns, nach einer Handwäsche des Bulli, bis in die Nähe von Beridrom, einem wohl sehr bekannten Badeort an der Costa Blanca, den ich bisher nicht kannte. 70.000 Einwohner und mehr als 3 Millionen Touristen im Jahr, da kann man sich vorstellen wie es dort aussah.

Unser Camper Park war ein völlig schmuckloser Stellplatz mit sehr vielen weißen Riesen (große Wohnmobile), die mit ihrer Besatzung scheinbar wochenlang hier stehen. Der Betreiber war äußerst hilfsbereit, tolles Sanitär und faire Strompreis nach Verbrauch! Auf manchen Plätzen bezahlt man Pauschalen für Strom von bis zu 7€/Nacht. Der Platz liegt an einer kleinen Straße direkt an der Küste und das Meer 10m entfernt.
Die mittlerweile fast normalen 10m und längere Womos bereiten vielen Campingplätzen Probleme sie unter zu bringen. Bei altem Baumbestand ist es oft schwierig Parzellen für die riesigen Fahrzeuge bereit zu stellen. Auf den Camper Stopps ist alles auf die großen Dinger ausgelegt, breite Anfahrtswege, keine Bäume und geräumige Parzellen. Schön das unser Bulli so klein ist! 😉

Der 2. Reisetag, mit weiteren 360km, brachte uns schließlich bis nach Südspanien, nach Andalusien. Jutta hatte einen Campingplatz unweit von Almeria gefunden, den wir ansteuerten.
Das Landschaftsbild veränderte sich zusehends; erst touristisch unschön bebaute Küste mit Hotelburgen und Siedlungen, dann landwirtschaftlich genutzten Flächen, bis hin zu riesigen mit Planen und Netzen überspannten Flächen so weit das Auge reicht. Echt riesige Flächen in leuchtendem Kunststoff. Furchtbar, aber wo soll all das Gemüse und Obst herkommen das wir immer kaufen? Sehr viel davon kommt eben aus Spanien.
Auf den letzten 50km zusehends ausgetrocknetes, karges Land; Felsen und steppenartige Vegetation.

Unser Campingplatz Garoffa……. ist schon ziemlich alt, in der Rezeption hängen noch schwarzweiß Fotos aus den 50er Jahren, und speziell. Teile der Parzellen liegen unter einer Brücke, über die wohl früher die alte Küstenstraße geleitet wurde.
Aber wirklich speziell ist der sogenannte Aufenthaltsraum, völlig versifft und der Schimmel hat von allen Wänden Besitz ergriffen. Ziemlich eklig.


Nachmittags radelten wir noch nach Almeria hinüber und schauten uns die Stadt an.
Hier ist der maurische Einfluss schon deutlich zu spüren und nicht nur an den Gebäuden. An der Küste gibt es ein Industriedenkmal, wohl eine ehemalige Erzverlade-Station.

3 Kommentare

  1. Meintest du Benidorm🤔

  2. Aufenthalt in diesem Aufenthaltsraum hat nun wirklich niemand verdient…

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