Barcelona entdecken bedeutet sicher in erster Linie auch, das man an Antoni Gaudi nicht vorbei kommt und auch nicht lange nach seinen Werken suchen muss. Wir sind die Passeig de Gràcia, eine der Prachtstraßen Barcelonas, in Richtung Norden gegangen und stießen schon bald auf das umlagerte Haus Casa Batlló Es ist nach seinem ursprünglichen Eigentümer benannt und von Gaudi um 1905 im Stil des Modernisme umgestaltet wurde.
Die Casa Milà, nur einige hundert Meter entfernt, wurde einige Jahre später komplett von Gaudi geplant. Die üppigen schmiedeeisernen Balkongitter stammen allerdings von einem anderen katalanischen Künstler.

Danach gingen wir weiter auf der Carrer Gran de Gràcia, einer nicht minder pächtigen, aber viel schmaleren Straße, die jeden Sonntag KFZ- und Busverkehr frei ist und daher sehr gut besucht war.

Unser Hauptziel heute drehte sich natürlich auch um Gaudi und zwar seinen Parc Güell.
Er wurde von 1900 bis 1914 von Antoni Gaudi im Auftrag von Eusebi Güell erschaffen und hat eine Größe von ca. 17ha. Tagsüber ist der Park für Touristen kostenpflichtig und dennoch proppenvoll. Das letzte Bild zeigt das Haus in dem Gaudi bis zu seinem Tod gelebt hat, es ist seit 1962 ein Museum. Auf weitere Einzelheiten zum Park Güell verzichte ich hier. Schaut gerne mal in diesen link. https://de.wikipedia.org/wiki/Park_G%C3%BCell

Das nächste unverzichtbare Ziel, nach etwa 2 Stunden im Park, ist die Sagrada Família. Gaudi hat die Kathedrale im Jahr 1882 begonnen und sie sollte im Jahr 2026 zum hundertsten Todestag Gaudis fertig sein. Dat wird aber nisch klappen. Auf den Fotos sieht man die 4 Straßenansichten des Bauwerks. Die Kirche steht in dichter Bebauung und der Weiterbau wird durch die üppigen Eintrittsgelder zum größten Teil finanziert. Mir haben besonders die die kubistischen Details an der Südseite gefallen.

Mit der Kathedrale hatten wir dann auch endgültig genug von Herrn Gaudi für diesen Tag. Wir streiften noch weiter durch die Straßen Barcelonas und fanden ein paar weitere nette Details.
U.a. stellten wir fest, dass die meisten Straßenkreuzungen von der Fläche her, keine Vierecke sondern Achtecke sind. Das heißt die Häuserecken die an der Kreuzung liegen, waren unter einem 45° Winkel angeschnitten im Grundriss. Das macht den Kreuzungsbereich um ein vielfaches größer und schafft z. B. Parkplätze. Klingt kompliziert ist aber so.

Das waren 2 tolle Tage in Barcelona. Besonders erstaunt war ich über die riesigen Ausmaße der Straßen und Boulevards. Die Ronda Litoral, die am Meer entlang in Richtung „Port Vell“ führt, ist sicher 150m breit. Auch die anderen Hauptachsen der Stadt sind riesig breit und bieten so Platz für alle Verkehrsteilnehmer, da macht es Spaß umher zu laufen/radeln. Echt beeindruckend.
Zur Belohnung gab es im Restaurant des Campingplatzes abends eine sehr lecker Paella!