Am Morgen machten wir eine kurze Wanderung, die ich am Vortag gefunden hatte, sie startete direkt beim Stono Hof, einem großen Agrarbetrieb der einige Apfelplantagen bewirtschaftet. Die Wanderung führte uns etwas oberhalb eines Flusses durch bewaldetes Gelände und gab immer mal wieder den Blick auf die Stadt Laerdalsoyri frei. Ein sehr schöner Weg, der u.a. zu einer kleinen Hütte führte, in die wohl für jeden zugänglich ist und eine Leseecke mit Kinderbüchern bereit hielt. Tolle Idee.

Vom hier aus fuhren wir in Richtung Lom, heute wollen wir das Sognefjell überqueren, eine Hochebene die bis auf 1400m hoch ist. Dazu die Fähre in Fodnes nehmen und dann für einige Zeit am Lustrafjord entlang. Was uns bei der Bergfahrt und ober auf dem Fjell erwartete war einfach toll, Meterhohe Schneewände die sich an der freigeräumten Straße auftürmten, ein echter Ausflug in den Winter.

An manchen Stellen standen Zelte direkt an der Straße und weiter oben ein sehr gelungenes futuristisches Toilettenhaus. Sich das interessanteste das ich je gesehen habe. Oben an der Sognefjell Hütte unweit der Passhöhe trainierten noch Skilangläufer.

Auf der anderen Seite des Passes dann eine völlig andere Szenerie, alpin anmutendes Gelänge, ein Flusstal das so gar nicht mehr an die Fjordtäler erinnert, mit landwirtschaftlich genutzten Flächen. An einem Wasserfall eine sehr jecke Skulptur; eine riesige Holzhand in deren Armstumpf ein Mund ausgearbeitet ist, der auf Knopfdruck eine Melodie pfeift!

Unten im Tal hat Jutta einen netten Parkplatz gefunden, den wir für unsere Übernachtung nutzten. Es war trotz der Straße eine gute und ruhige Nacht dort, die Toilette konnte man nur mit einer Karte mit Magnetstreifen öffnen. 🙂 Abends kochte ich aus Fiskböllar, dem Pendant zu Köttböllar, ein Fischgericht. Das muss man nicht nochmal kochen, die Bällchen erinnern eher an Silikonkissen,als an Fisch.

Vielleicht noch eine kleine Anekdote zum Schluss um aufzuzeigen wie entlegen diese Gegend ist; die letzten beiden Anweisungen des Navis bis zu unserer LPG-Tankstelle (an der es kein LPG gab, weil die Leitung undicht ist) waren: in 76km im Kreisverkehr die 1. raus und dann in 30km im Kreisverkehr die 3. raus!