Priekestolen, DER touristische Hotspot Norwegens

Von Egersund machten wir uns schon früh auf nach Nordwesten zu unserem Ziel, dem Camping Preikestolen, etwa 100km entfernt. Auf dem Weg noch einkaufen im Supermarkt und vor allem LPG tanken. Die Gastankstellen sind dünn gesät hier in Norwegen und der satte Preisunterschied von etwa 10 NK/Liter, was ziemlich genau 1€ entspricht, zu Benzin; ermuntert genau nach LPG Ausschau zu halten.

Um den Hilefjord zu überwinden muss man den Ryfylketunnelen nutzen. Dieser Tunnel ist mit mehr als 14km der derzeit längste und tiefste Straßentunnel der Welt mit 291 m u. NN. Er wurde nach nur 6 Jahren Bauzeit 2019 eröffnet. Nach dem etwa 4km langen Eiganestunnel beginnt der Haupttunnel und es geht sagenhafte 5km nur bergab, so steil, dass der Bulli beim Rollen keine Geschwindigkeit verlor und die nächsten 5 km genau so steil dann natürlich auch wieder bergauf. Und das alles fast schnurgerade, sehr beeindruckend; wie sind mal gespannt was uns dafür abgebucht wird!

Gegen 10:00 erreichten wir den Campingplatz , richteten uns dort ein, schmierten Brote und machten uns klar für den Ausflug zum Preikestolen. Es handelt sich hierbei um eine Felskanzel und DIE touristische Attraktion in Norwegen, mit weitem Blick über den Lysefjord und angrenzende Berge. Die Größe des Felsplateaus beträgt zirka 25 mal 25 Meter. Die Felskante fällt 604 Meter senkrecht in den fast 40 Kilometer langen Fjord ab.

Man gelangt nur über einen nicht un-anstrengenden Wanderweg dorthin, was aber auch nicht so berg-affine Besucher nicht abschreckt Die normale Wegzeit für den einfachen Weg sind 1,5–2 Stunden für die ca. 3,8 km mit einem Höhenunterschied von 330 Meter.

Doch nochmal zurück zum Camping. Von dort führt eine gut ausgebaute Bergstraße hinauf zum Startpunkt der Wanderung, der an einem kostenpflichtigen Parkplatz mit Lodge und Shop beginnt. Die Tageskarte dort kostet 250NK, da nahmen wir doch lieber die e-bikes, um die etwa 4km lange und mit weiter 230HM gespickte Anfahrt, zu bewältigen.

Eine wahre Völkerwanderung wandert dort hoch, klar die Bekanntheit und das sommerlich schöne Wetter ziehen sehr viele Menschen aus aller Welt auf den Weg. Dieser ist meist treppen-artig angelegt aus Granitblöcken und sehr gut ausgebaut, teilweise geht es auch über riesige Granitkuppen, die vom Gletscher rund-geschliffen grau in der Sonne glänzen. Eine sehr schöne Gegend hier. In den moorigen Passagen sind Holzstege angelegt.

Wie erreichten das Felsplateau nach 1:20h, ich kletterte noch etwa 80m höher um von oben auf den Felsen zu schauen. Faszinierend wie die Kante senkrecht 640m steil abfällt und dennoch die Menschen dort oben sich unbeschwert darauf tummeln, zumal ein tiefer Riss in der großen Fläche zu sehen ist.

Nach etwa 1,5h dort oben machen wir uns auf den Rückweg, der weniger anstrengend, aber nicht ohne für die Knie ist, da manche Stufen doch recht hoch sind. Schon bald war der Parkplatz wieder erreicht und die rasante Abfahrt zum Campingplatz war mit bis zu 70km/h schnell beendet. Das schöne sonnige Wetter blieb uns bis zum Abend treu und so konnten wir noch einige Stunden auf der Wiese am Bulli verbringen und den spannenden Tag ausklingen lassen.

Am Ende dann noch ein Foto-Shooting vor dem Bulli und aus 3 Tüten, mit etwas „Pimpen“, was Leckeres gezaubert. Schön war es heute!!

3 Kommentare

  1. Jörg Bücken

    15. Mai 2022 um 10:54

    Hallo zusammen,ich versuche es nochmal
    Der Felsen ist ja gigantisch 640m steile Klippe ein Naturwunder,aber auch die vielen Menschen auf dem Felsen…….Sehr mutig
    Ich hoffe der Komentar kommt jetzt an LG Jörg und Anja

  2. Ein sehr netter Beitrag! Klingt nach einem tollen Urlaubstag … Die Unbeschwertheit an der Felskante macht mich aber auch etwas stutzig 😲

    • Als wir mit der Familie vor ca. 18 Jahren dort waren, haben wir Jannis auf der Kanzel „angeleint“ ;-). Darüber beschwert er sich noch heute…

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