18km Wanderung im Skuleskogen NP

Zuerst eine kurze Anleihe bei Wikipedia: Der 1984 eingerichtete Nationalpark Skuleskogen mit einer Gesamtfläche von 2360 Hektar liegt in einer bergigen, sehr abwechslungsreichen Küstenregion an der Ostsee südlich von Örnsköldsvik. Die Höga Kusten (Die hohe Küste) genannte Region liegt dort, wo in der letzten Eiszeit das Inlandeis am dicksten und somit das Land am weitesten nach unten gedrückt wurde. Nach dem Abschmelzen der Gletscher stieg das Land auf und es entwickelte sich diese sehenswerte Landschaft. (Noch heute steigt das Land um 1cm/Jahr.)

Wir haben uns eine große Wanderrunde überlegt, die uns zuerst bis zum Südeingang des Parks führt und dann schon bald wieder nach Norden bis zu einer Schlucht und mehreren Aussichtspunkten und dann über die Seen Skrattabbortjärnen und Langtjärnen wieder zum Bulli zurück führt.

Der Wald hier ist sehr beeindruckend, viele alte Kiefern, aber vor allem Küstenfichten und in manchen Bereichen auch alte Birken. Alle Bäume die sterben bleiben dort liegen wo sie umgestürzt sind, die Wege werden frei-gesägt, aber auch diese Abschnitte verbleiben im Wald. Mir persönlich ist das ja zuu chaotisch, was aber auch daran liegen kann, dass ich in jedem liegenden, langen intaktem Stamm das potentielle Brennholz sehe! 😉

Wir entdeckten viele Kleinigkeiten auf dem Waldboden oder an den Bäumen, es war sehr ruhig hier, das Gelände durchaus wellig, aber gut zu gehen. Plötzlich mitten im Wald ein Fluss aus Steinen, die, seit 8000 Jahren, durch Eis und Meereserosion geformt, dort so liegen.

Das Tour Highlight war sicher die Slattdalsskrevan, die schon erwähnte Schlucht, die, wenn man von Süden heran geht, von einem Steintor angekündigt wird und dann ganz unvermittelt nach einem kurzen Anstieg vor einem liegt! Nur 400m lang, aber dennoch imposant.

Noch ein Abstecher auf den Slattdalsberget, dem dazugehörigen Gipfel und dann in westlicher Richtung wieder zurück. Viele Kilometer im NP sind mit Bretterstegen ausgestattet, was 1. verhindert dass man sich nasse Füße holt und 2. dass das Umfeld der oft alten Sennerpfade zu sehr zertrampelt wird.

Das war eine sehr schöne Wanderung, auch wenn es sich am Ende etwas gezogen hat, was aber bei 18,6km und 5:20 Stunden Gehzeit aber auch kein Wunder ist.

Wir fuhren von unserem Platz dann noch etwa 16km weiter, um die Nacht auf einem Stellplatz am Wasser zu verbringen, der in der Nähe des nördlichen NP Einganges ist. Der Besitzer hat wohl eine kleine Fischzucht und den Bereich vor den Stegen die dorthin führen, vermietet er preiswert als WoMo Stellplatz mit Strom und PL. Ein schönes Plätzchen, zumindest wenn man aufs Wasser raus schaut! 😉

Leider habe ich auf dem Parkplatz im NP meinen selbst geschnitzten Wanderstock, den ich vom Rimstigen mitgenommen habe vergessen! SCHADE

3 Kommentare

  1. Das sind ja wieder spektakuläre Aufnahmen! Toll, was die Natur in Schweden zu bieten hat …

  2. Ein toller Bericht, für mich manchmal nicht ganz verständlich, z.B. wie kommt euer Bulli an die Standorte?
    Aber muss ich auch nicht wissen.
    Sehr schöne Fottos!

    • Michel

      1. Juni 2022 um 8:53

      Hallo Jupp, wir nutzen eine App die heißt „PARK4night“. Die funktioniert folgendermaßen: Über die Standortfunktion des Handys wird die Landkarte geöffnet, man sucht sich einen Bereich auf der Karte aus und klickt auf „in diesem Bereich suchen“. Dann werden einem alle Camping-, Stell-, Park- sogar Waldparkplätze angezeigt, die schon einmal ein Nutzer besucht und hier beschrieben hat. Wenn man nun einen dieser Platz-Symbole anklickt, werden alle bekannten Fakten, Preise, die Adresse und vorhandenen Bewertungen angezeigt. So suchen wir zum Beispiel danach, ob der Platz Toiletten, Duschen, Waschmaschine etc. hat, je nachdem, was wir uns für die nächste Nacht wünschen.

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